Von Elke Dierkes

 

„Sucht hat immer eine Geschichte“ – unter diesem Thema fand am 18.02.20 für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 am HGW ein Aktionstag zur Suchtprävention statt. Zu Gast an der Schule waren Herr Gilbert Schulte, Kriminalhauptkommissar der Kreispolizeibehörde Höxter,  sowie Frau Julia Becker Keller  und Frau Laura De Mey, Mitarbeiterinnen der Sucht- und Drogenberatungsstelle der Caritas Brakel.

Suchtprävention will aufklären über Gefahren, Folgen und Risiken von Drogenkonsum, die Persönlichkeit der Jugendlichen stärken und  Alternativen zum Konsum von Suchtstoffen aufzeigen.

Der Kriminalhauptkommissar hielt einen 90-minütigen Vortrag über den  Missbrauch von legalen und illegalen Drogen. Er informierte nicht nur  über die  gesundheitlich, sondern auch über die rechtlichen Folgen, wie z.B.  der Möglichkeit des Führerscheinentzugs.

Die 61 Schüler*innen durchliefen anschließend in Gruppen einen Parcours mit 4 Stationen, indem sie sich kreativ, spielerisch und kognitiv mit dem Suchtmittel Cannabis auseinandersetzten.  Bei der Moderation der Stationen erfuhren  die Fachfrauen der Sucht- und Drogenberatungsstelle Unterstützung von Dr. Ingeborg Philipper und der Schulsozialarbeiterin Elke Dierkes.

An der 1.Station beschäftigten sich die Schüler*innen mit dem Risikopotenzial von Streckmitteln in illegalen Suchtstoffen. So werden häufig Cannabisprodukte mit  gefährlichen Substanzen  wie z.B.: Blei, Sand, Glas und Aceton „gestreckt“, die beim Konsumierenden erhebliche körperliche Folgen verursachen können. Dem Dealer geht es dabei jedoch ausschließlich darum, das Gewicht zu erhöhen und somit seinen Gewinn  zu maximieren. Auf die gesundheitlichen Folgen beim Konsum wird keine Rücksicht genommen.

In der 2.Station mit dem Titel  „Der Suchtverlauf“ erhielten die Schülerinnen und Schüler Informationen über Suchtentstehung. Fragen wie „Wie schnell kann sich eine Sucht entwickeln  und welche Faktoren können dabei eine Rolle spielen?“ werden hier geklärt. Danach ordneten die Jugendlichen  Fallbeispiele entsprechenden Suchtphasen zu.

„Was brauche ich um glücklich sein?“, so lautete die Einstiegsfrage der Mitarbeiterin der Drogenberatungsstelle bei der 4.Station. Die Jugendlichen diskutierten hier Alternativen zum Drogenkonsum.

Beim „Kifferquiz“ spielen jeweils zwei Teams miteinander und mussten Fragen aus sechs Kategorien beantworten. Bei richtigen Antwort konnte das Team je nach Schwierigkeitsgrad 100 – 500 Punkte erreichen.

In der Auswertung des Spielverlaufes fanden die beteiligten Schülerinnen und Schüler lobende Worte für das angebotene Programm.

In Zeiten, in denen zunehmend Cannabisprodukte den Weg auf den freien Markt finden, ist es wichtig, mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen, um die „Risiken und Nebenwirkungen“ bewusst zu machen.

Dieses Angebot der Suchtprävention gehört zum Konzept „Gesunde Schule“ am Hüffertgymnasium. Dazu gehören z.B. auch

  • Das ADAC-Training im 5.Jahrgang
  • Die Rauchprävention im 6.Jahrgang
  • Der ALK-Parcours und „Be smart, don´t“ Start im 7.Jahrgang