von Lena Hüther

Am Donnerstag, den 11.01.2024 hat der jüdische Rapper Ben Salomo vor den drei 10. Klassen und der Jahrgangsstufe Q1 einen Vortrag gehalten. Er berichtete über seine ganz persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus. Bereits im Alter von 11 Jahren als sein damals bester Freund herausfand, dass er jüdisch ist, musste er erfahren, dass diese Tatsache gefährlich werden kann. Am nächsten Tag lauerte sein Freund ihm mit älteren Jungs auf und verprügelte ihn.

Sein Großvater hatte schon bereits in der Zeit des Nationalsozialismus schmerzlich zu spüren bekommen, was Judenhass bedeutet. Ihm wurden als Kind die Zähne aus dem Mund geschlagen, wie er seinem Enkel später berichtete.

In einem zweiten Teil sprach Ben Salomo über seinen beruflichen Werdegang als Rapper mit der YouTube-Show „Rap am Mittwoch“, welche er 2018 aufgrund der zunehmenden Diskriminierung einstellte. Er legte erschreckende Verbindungen von deutschen Rappern zu rechtsextremen und islamistischen Kreisen offen. Er verdeutliche somit, dass Antisemitismus leider immer noch Bestandteil unserer gegenwärtigen Gesellschaft ist und nicht allein Thema der Vergangenheit.

Im Folgenden einige Stimmen von Schülerinnen und Schülern, die sich den Vortrag angehört haben:

„Zu Beginn des Vortrags wurde die Frage gestellt, wer bereits Zeuge von Antisemitismus war, woraufhin nur wenige ihre Hand hoben. Im Laufe der Veranstaltung wurde jedoch klar, dass Antisemitismus oft unbemerkt bleibt und doch fast jeder bereits Erfahrungen mit ihm gemacht hat.“

„Ich fand den Vortrag sehr hilfreich, um das Thema Antisemitismus auch aus der Sicht eines Betroffenen zu hören. Man kennt zwar viel aus den Nachrichten, jedoch eben nicht die Gedanken und Gefühle der Personen.“

„Durch seine Betroffenheit als Jude, gerade in der Rapszene, konnte er von vielen persönlichen Beispielen berichten, die wirklich schockiert haben.“

„Es gibt mehr Antisemitismus als man denkt!“

Lena Hüther, Bürgermeister Tobias Scherf, Ruth Kröger-Bierhoff, Ben Salomo, Schulleiterin Susanne Krekeler