von Elke Dierkes

Nein sagen zu Alkohol ist eine legitime Option
ALK-Parcours bringt Siebtklässler*innen die Risiken des Alkohols nahe

Unter dem Motto „Was machst Du mit Alkohol? – Und Alkohol mit Dir?“ ist auch in diesem Jahr der „ALK-Parcours“ zu Gast am Warburger Hüffertgymnasium. Zum zehnten Mal erhielten Siebtklässler*innen die Möglichkeit, spielerisch einen reflektierten Umgang mit alkoholischen Getränken zu entwickeln. Der Parcours wird durch die NRW-Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“ gefördert.

Bei der Station „Wie stehst du zu Alkohol“ forderte die Stationsleitung die Schüler*innen auf, Vor- und Nachteile des Alkoholkonsums zu benennen und für jedes Argument einen Baustein in die jeweilige „Pro“ oder „Contra“ – Waageschale zu legen. „Die Trinkenden sind laut und stören Mitmenschen“, meinte ein Schüler. „Alkohol macht krank.“, sagte ein anderer und die Mitschüler*innen nickten zustimmend. Anschließend diskutierten die Jugendlichen lebhaft ihre Aussagen und Einstellungen zum Thema Alkohol und am Ende überwiegte die „Contra“-Waagschale.

Durch diese Aufgabe und an vier weitere Stationen lernen die Siebtklässler*innen in Kleingruppen spielerisch, welche direkten Auswirkungen übermäßiger Alkoholkonsum auf Motorik und Entscheidungsfähigkeiten nimmt. Neben den interaktiven Stationen tauschen sich die Jugendlichen gemeinsam mit den Mitarbeitern der Suchtberatungsstelle der Caritas und der G!nko Stiftung, welche den Parcours begleiten, aus und erfahren Hintergrundinformationen zum Einfluss von Alkohol, wie zum Beispiel zu den körperlichen Folgen von Alkohol oder dessen Rolle im Straßenverkehrsrecht. „Wir wollen unseren Schüler*innen den Alkoholkonsum nicht verteufeln oder verbieten, sondern ihnen die Gefahren der Sucht aufzeigen und erklären, dass auch „Nein“ sagen eine legitime Option ist“, erklärt Elke Dierkes, Schulsozialarbeitern am Hüffertgymnasium, welche den Parcours an der Warburger Schule organisiert. „Verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol steht in unserem Suchtpräventionskonzept. Ich freue mich daher, dass wir auch in diesem Jahr unsere Schüler*innen im Rahmen des Parcours für das Thema sensibilisieren können.“

 

Auch die Siebtklässler*innen haben viel Spaß an den verschiedenen Stationen. „Am besten hat mir die Station fünf mit den „Drunk Busters“- Brille gefallen“, erklärt Julie. Durch das Tragen der Rauschbrille wird die Wahrnehmung der Schüler*innen so beeinflusst, als würden sie mit 0,8 Promille Alltagsaufgaben, wie zum Beispiel ein Fahrradschloss öffnen, bewältigen. „Die Brille hat mir gezeigt, dass zu viel Alkohol mich einschränken würde, ergänzt sie. Zum Abschluss des „ALK-Parcours“, bei dem die Schüler*innen Punkte für ihre Gruppe sammeln konnten, wurden die Siegergruppen in Kombination mit einer Abschlussreflektion gekürt. „Es ist immer schön zu sehen, mit wie viel Freude die Schüler*innen unser Angebot wahrnehmen und mit mehr Wissen über Alkohol und die verbundenen Risiken aus dem Tag hinausgehen“, betont Schulleiterin Susanne Krekeler zum Abschluss des Tages. Abgerundet wird der „ALK-Parcours“ mit einem Elternabend, bei welchem auch die Eltern der Siebtklässler*innen gemeinsam mit Laura De Mey, Prophylaxefachkraft der Sucht- und Drogenberatungsstelle der Caritas, über Suchtprävention bei Jugendlichen und den Einfluss von Alkohol reflektieren.