Von Elke Dierkes

Muss man Jugendliche noch über Cannabis informieren? Die Antwort ist so einfach wie dringend: Ja, man muss! In Zeiten, in denen zunehmend Cannabisprodukte den Weg auf den freien Markt finden, ist es wichtig, mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen, damit eine Begegnung mit dem Suchtstoff reflektiert und kritisch betrachtet wird und ohne schwerwiegende Folgen bleibt.

Daher fand unter dem Motto „Stark statt breit“ – am 22.02. und 06.05.22 für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 am HGW ein Aktionstag zur Suchtprävention statt. Zu Gast an der Schule waren Laura De Mey und Dana Hansel (Praktikantin), Mitarbeiterinnen der Sucht- und Drogenberatungsstelle der Caritas Brakel. Unterstützung erhielten sie von Dr. Ingeborg Philipper, dem Referendar Christoph Dohmann und der Schulsozialarbeit.

Inhaltlich ging es bei den Unterrichtsbesuchen der Mitarbeiterinnen der Sucht- und Drogenberatungsstelle darum, die Schülerinnen und Schüler über die Risiken und Gefahren, die körperlichen und psychischen Auswirkung des Cannabiskonsums zu informieren sowie zum kritischen Dialog einzuladen.

Die 93 Schülerinnen und Schüler setzten sich mit dem Suchtmittel Cannabis kreativ, spielerisch und kognitiv in Kleingruppen auseinander.

So beschäftigten sich die Jugendlichen mit dem Risikopotenzial von Streckmitteln in illegalen Suchtstoffen. Häufig werden Cannabisprodukte mit gefährlichen Substanzen wie z.B. Blei, Sand, Glas und Aceton „gestreckt“, die beim Konsumierenden erhebliche körperliche Folgen verursachen können. Dem Dealer geht es dabei ausschließlich darum, das Gewicht zu erhöhen und somit seinen Gewinn zu maximieren. Auf die gesundheitlichen Folgen beim Konsum wird keine Rücksicht genommen.

Laura De Mey und Dana Hansel informierten die Schülerinnen und Schüler über Suchtentstehung. Fragen wie „Wie schnell kann sich eine Sucht entwickeln und welche Faktoren können dabei eine Rolle spielen?“ wurden hier geklärt. Danach ordneten die Jugendlichen Fallbeispiele entsprechenden Suchtphasen zu.

Beim „Kifferquiz“ spielten jeweils zwei Teams miteinander und mussten Fragen aus sechs Kategorien zum Thema Sucht beantworten. Bei richtiger Antwort konnte das Team je nach Schwierigkeitsgrad 100 – 500 Punkte erreichen.

In der abschließenden Feedbackrunde fanden die beteiligten Schülerinnen und Schüler lobende Worte für das angebotene Programm.

 

Dieses Angebot der Suchtprävention gehört zum Konzept „Gesunde Schule“ am Hüffertgymnasium. Dazu gehören z.B. auch

  • Das ADAC-Training im 5.Jahrgang
  • Die Rauchprävention im 6.Jahrgang
  • Der ALK-Parcours und „Be smart, don´t“ Start im 7.Jahrgang