Das Hüffertgymnasium gestaltete in diesem Jahr die Gedenkfeier an die Opfer der Shoa in neuer, zweifacher Weise:
Beginnend mit einer Bestandsaufnahme unserer Zeit am Emil-Herz-Platz und dem Wunsch, ihrer Krisen-Dunkelheit und Verzagtheit durch das Zeichen des Regenbogens etwas entgegenzusetzen, wechselten die Anwesenden zum erinnernden Gedenken auf den jüdischen Friedhof und sprachen das Kaddish stellvertretend für die Hinterbliebenen der Opfer des Holocaust. Anschließend legten sie – nach altem, jüdischem Brauch – Steine auf die Grabsteine.
Es setzen sich 16 Schülerinnen und Schüler eines Religionskurses (Frau Lissek-Jansen) des 10. Jahrgangs mit Schülerinnen der AG „Schule mit Courage“ dafür ein, in unserer Zeit die Hoffnungslosigkeit nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Den Regenbogen interpretierten sie neu als Zeichen des ewigen, bedingungslosen Bundes Gottes mit allen Lebewesen und der gewaltlosen Zugewandtheit unter den Menschen und der freien Liebe zu setzen.
Die SchülerInnen deuteten zunächst den Regenbogen theologisch aus: Gottes Kampfbogen, sein Königszeichen, steht in den Wolken, um IHN an seinen Bund mit den Menschen NACH der Sintflut zu erinnern – damit ER so etwas nie wieder geschehen lasse. Dies verknüpften sie mit der Alltagserfahrung des Regenbogensymbols heute. Dazu erhielten die Teilnehmenden eine versinnbildlichende Postkarte, die die Gespaltenheit von Verzagtheit und dem Hoffnungszeichen Regenbogen aufgriff, gestaltet von Sieger Köder.
Die musikalisch-begleitende Rahmung der Feier gestaltete Herr Berger gemeinsam mit Rebekka Döring und Hanna Kirsch.