von Michael Thebille

Heimatpreis? Ist das nicht nur etwas für Rentnerbands, die beim Bäume schneiden Heino hören und von der schwarzbraunen Haselnuss schwärmen? Nun, wir wollten den Heimat- und Schützenvereinen nicht von vornherein das Feld überlassen, schließlich hat unsere Schülerfirma ja auch etwas mit dem Heimatthema zu tun.

Den Namen HanseGenossenschaft Warburg haben wir nicht nur wegen der drei Buchstaben HGW gewählt: der Hansegedanke erschien uns auch heute noch aktuell und eine Entsprechung zu dem Genossenschaftskonzept zu sein, Warburg schließlich als die Angabe unserer regionalen Verwurzelung.

Unser Unternehmenskonzept lässt sich exemplarisch am Warburger HanseKaffee aufzeigen: Unser Kaffee sollte höchsten ökologischen Standards entsprechen und gleichzeitig den Kaffeebauern einen fairen Lohn ermöglichen. Das garantierte uns unser Röster Klaus Langen aus dem sauerländischen Medebach, der regelmäßig alle Kaffeekooperativen besucht. Neben der besonders magenschonenden Trommelröstung wird am Standort Medebach auch unser Etikett aufgeklebt und der südamerikanische Kaffee somit zu einem Teil Warburgs.

Der Verkaufserfolg des Warburger HanseKaffees ermöglichte es uns, die Hälfte des Gewinns für soziale Zwecke zu verwenden: mit der Schulmaterialienkammer für bedürftige Jugendliche in unserer Heimatstadt, mit dem Verein zweite Heimat für bedürftige zugewanderte Familien, die hier eine zweite Heimat gefunden haben und mit der Farm of Hope ein Kinderhilfsprojekt für bedürftige Kinder und Jugendliche in Ghana.

So konnten wir eine Brücke schlagen zwischen der lokalen und globalen Dimension. Das bestätigte uns auch die Jury, die unser Projekt ein nachahmenswertes Praxisbeispiel im Bereich der Heimatpflege nannte.

Heimatpreis? Ja, unbedingt!