Von Gregor Lisson

Ein Traum ist in Erfüllung gegangen! Nach dem überragenden Abschneiden beim Bundesfinale 2017 (5. Platz) ist es der Tischtennis-Mannschaft des Hüffertgymnasiums in der WK II bei der diesjährigen Endrunde in Berlin sogar gelungen, dieses Ergebnis zu übertreffen und sensationell den Deutschen Vizemeister-Titel zu erringen. Seit dem Gewinn der Landesmeisterschaft in Düsseldorf hatten die Schülerinnen lange darauf hingearbeitet, sich mit den besten Tischtennisspielerinnen ihrer Altersklasse aus ganz Deutschland in fairem Wettkampf zu messen. In der Aufstellung Nina Seibt, Celine Dierkes, Maja Rothenberg, Vanessa Hinze, Marleen Hinze, Hannah Dierkes und Lynn Luber präsentierten sich die Mädchen nun gut vorbereitet und gingen getragen von einem starken Teamgeist hochmotiviert und konzentriert die sportliche Herausforderung an.

Untergebracht waren wir im Meininger Hotel East Side Gallery am Ostbahnhof. Dort traf man nicht nur auf andere Tischtennisspieler, sondern auch auf Teilnehmer anderer Sportarten, mit denen man schnell ins Gespräch kam und sich austauschen konnte. Unterbringung, Service und Verpflegung im Hotel waren mehr als zufriedenstellend.

Ausgetragen wurden alle Spiele im Horst-Körber-Sportzentrum in Spandau, das von unserem Quartier in einer Dreiviertel Stunde zu erreichen war. Die Spielbedingungen und die gesamte Organisation ließen keine Wünsche übrig und sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Turniers. Die 50 Tische, an denen in fünf Wettkampfklassen (WK II und III Mädchen, WK II und III Jungen sowie Paralympics) parallel gespielt wurde, wurden kurz nach dem Einlass in die Halle um 8.00 Uhr schnell belegt und zur Vorbereitung auf den Wettkampf genutzt.

Am ersten Wettkampftag hatten es unsere Mädchen in der Vorrunde mit den Landessiegern aus Rheinland-Pfalz (Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken), Sachsen-Anhalt (Börde-Gymnasium Wanzleben) und Mecklenburg-Vorpommern (Friedrich-Franz-Gymnasium Parchim) zu tun. In diesen ersten drei Begegnungen konnten die Gegnerinnen nicht einmal ansatzweise mithalten und wurden aufgrund der klaren technischen und taktischen Überlegenheit unserer Spielerinnen mit 8:1 bzw. jeweils 9:0 geradezu deklassiert. Der souveräne Sieg in der Gruppe B war der verdiente Lohn. Gleichzeitig konnten wir so dem starken Team aus Bayern in der Zwischenrunde aus dem Weg gehen. Deutlich spannender sollte es dann am zweiten Wettkampftag werden, an dem für die Gruppensieger und Gruppenzweiten die Qualifizierungsspiele für die Plätze 5-8 auf dem Programm standen. Der Gegner im Viertelfinale war die Mannschaft des Ludwig-Meyn-Gymnasiums Uetersen aus Schleswig-Holstein. Diese Begegnung gestaltete sich sehr ausgeglichen, so dass es nach den Eröffnungsdoppeln und Einzeln 4:4 stand und das Schlussdoppel die Entscheidung bringen musste. Hier behielten unsere Mädels die Nerven und siegten schließlich sicher in vier Sätzen. Doch schon läutete die Fanfare den Beginn der nächsten Spielrunde ein. Das sich anschließende Halbfinale gegen das Elite- Sportgymnasium aus Erfurt hielt dann einen ähnlichen Tischtennis-Krimi bereit. Dieses Team galt vielen Beobachtern als weiterer Favorit auf den Titel, da die ersten vier Positionen so hochkarätig wie in keiner anderen Mannschaft besetzt waren. Nach dramatischen Spielen und Fortunas Unterstützung entschied jedoch erneut das Schlussdoppel die Partie zu unseren Gunsten und sicherte so den Einzug ins Finale. Im Endspiel erwarteten unsere TT-Asse dann die topgesetzten Spielerinnen der Realschule St. Josef Schwandorf aus Bayern, die sich in allen vorangegangenen Partien ohne große Schwierigkeiten souverän durchgesetzt hatten. Am Ende hieß es dann zwar 2:5, wobei anzumerken ist, dass drei Spiele jeweils erst im Entscheidungssatz teils sehr knapp verloren wurden. Nach kurzer Enttäuschung machte sich dann aber schnell die übergroße Freude über das vorher kaum für möglich gehaltene Gesamtergebnis bemerkbar: das Hüffertgymnasium stellt die zweitbeste Schulmannschaft Deutschlands und erringt den bis dato größten sportlichen Erfolg in seiner Geschichte! Dieser Triumph wurde dann am Abend im griechischen Restaurant Terzo Mondo am Savignyplatz ausgiebig gefeiert.

Den traditionellen Höhepunkt des Bundesfinales bildete am Freitag die Abschlussveranstaltung in der Max Schmeling Halle. Hier wurden vor allem die drei Erstplatzierten aller Sportarten und Wettkampfklassen noch einmal besonders geehrt. Kurzfilme, die während der Wettkämpfe entstanden waren, leiteten dabei die Ehrungen in der jeweiligen Sportart ein. Zwischen den einzelnen Blöcken wurde das Publikum mit akrobatischen Darbietungen junger Künstler-Gruppen aus Berlin bestens unterhalten. Musikalischer Überraschungsgast vor der obligatorischen Abschluss-Disko war diesmal der aus Köln stammende Nachwuchskünstler Eli, der nur mit seiner Stimme und akustischer Gitarre das jugendliche Publikum zu begeistern verstand.

Diese Tage in Berlin werden unseren Schülerinnen sicherlich immer in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Der überragende Erfolg zeigt, wie weit man es mit Talent, Trainingsfleiß und Hingabe in der faszinierenden Sportart Tischtennis bringen kann. Möge dieser Vizemeistertitel noch lange nachwirken und auch die jüngeren Schülerinnen und Schüler motivieren, sich in dieser oder einer anderen Sportart für unsere Schule zu engagieren.

Die Spielerinnen, die Betreuer und die Eltern freuen sich über das sensationelle Ergebnis – Bravo