„Wer besitzt ein Smartphone?“, lautete die Eingangsfrage von Holger Voigt, Diplom-Biologe beim Verein Germanwatch, an die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7.

Erneut hatte das Hüffertgymnasium Warburg einen Vertreter von Germanwatch eingeladen, um im Rahmen einer Rohstoffexpedition für die Thematik „Nachhaltigkeit“ zu sensibilisieren.

Hierzu installierte Herr Voigt vor Ort eine Satellitenschüssel, um tagesaktuelle Satellitenbilder zur Veranschaulichung nutzen zu können und den Schülern den wissenschaftlichen Nutzen solcher Aufnahmen zu verdeutlichen.

Nachdem die Schüler die Eingangsfrage einstimmig bejaht hatten, führte Herr Voigt mit Hilfe der Satellitenbilder die Lerngruppe nach Südamerika, wo in einem Salzsee südlich des Titicacasees die größten Lithium-Vorkommen der Welt lagern. Bei der Gewinnung des Lithiums (zentraler Baustein des Lithium-Ionen-Akkumulators) wird der Grundwasserspiegel stark gesenkt, sodass die örtlichen Bauern ums Überleben kämpfen müssen.

Nur ein paar Hundert Kilometer nördlich wird die Umwelt stark belastet in einer der größten Goldminen der Welt. Dort werden aus einer Tonne Erzgestein 5g Gold gewonnen. Zum Vergleich enthalten eine Tonne Handyschrott (ohne Akkus) etwa 250 g Gold.

Auf diese Weise wurde jedem Schüler vor Augen geführt, dass auch sein Konsumverhalten Auswirkungen am Ende der Welt hat.

Durch diese Beispiele angeregt, stellt Herr Voigt die acht Leitlinien nachhaltigen Konsums vor: Rethink, Refuse, Reduce, Reuse, Repair, Recyle, Reform und React.

Im Laufe der Veranstaltung gelang es Herrn Voigt sowohl mit den Schülern in den Dialog zu treten, als sie auch zu kritischen Nachfragen anzuregen.

Die individuelle Beantwortung der Frage „Muss ich alle zwei Jahre das neueste Handy kaufen?“ konnte Herr Voigt mit dieser Veranstaltung keinem Schüler abnehmen. Aber jeder Schüler ist nun etwas besser informiert, um seine individuelle Antwort zu finden.